Einführung Schwimmkappen

Um in allen Disziplinen komfortabel freitauchen und begleitend trainieren zu können, ist eine angemessene Ausrüstung unabdingbar. Zu dieser Ausrüstung gehören auch Schwimmkappen. Schwimmkappen, oder Schwimmhauben dienen im Schwimmsport der Reduzierung des Wasserwiderstands, schützen die Ohren etwas mehr vor Infektionen und Chlor. Sicher findest du im freien Gewässer beim Tieftauchen nicht unbedingt Freediver mit Badekappen auf dem Kopf. Das ist eher selten und wenn doch, dann ist der Hintergrund der Kälteschutz und der Schutz vor einem Barotraumas. In Bädern, bzw. Pools sind Schwimmkappen allerdings von größter Bedeutung. Immerhin geht es bei den Pooldisziplinen in einer Freediving Competition um Präzisionsarbeit. Eine wettkampftaugliche Schwimmkappe gehört zur Vorbereitung zu einer Freediving Competition. Getragen wird die Kappe in beiden Disziplinen: Streckentauchen mit Flossen (dynamic) und Streckentauchen ohne Flossen (dynamic no fins).

Arten von Schwimmkappen

Im Wassersport gibt es Schwimmkappen für den allgemeinen Badegebrauch – daher auch der Name Badekappe – und Schwimmkappen für den sportlich ambitionierten Schwimmer.  Schwimmkappen, die in Sachen Passform und Material für den Schwimmwettkampf hergestellt werden, gehören ebenso zum handelsüblichen Schwimmzubehör.

Badekappen

Sie sind die gängigste Form und dienten vor allem in früheren Zeiten dem Schutz der Frisur, und waren bis Ende der 1980er Jahre in vielen öffentlichen Badeanstalten Pflicht, da die beim Schwimmen ausfallenden Haare in den technischen Installationen der Schwimmbäder leicht zu Verstopfungen führen konnten. Heute stehen bei der Badewasseraufbereitung verbreitet bessere Filtertechniken zur Verfügung, so dass es nur noch selten eine Verpflichtung ist, beim Schwimmen eine Schwimmkappe zu tragen. Farben, Muster und modische Ausformungen spielten genauso eine größere Rolle, wie die praktische Anwendung zum Verstauen langer Haare oder aufwendigerer Frisuren.

Schwimmkappen

Für den ambitionierten Schwimmer dient die Schwimmkappe der Verringerung des Wasserwiderstandes, welcher einerseits auch durch das Unterbringen der Haare entsteht, aber auch durch engere Passform und Material.

Wettkampfoptimierte Schwimmkappen

Sie sind den in Schwimmkappen aufgeführten Ausführungen relativ gleich, jedoch spielen hier eine optimierte Passform und das Material eine größere Rolle. Obwohl die Schwimmkappen sehr eng und glatt üb er den Kopf und beide Ohren gezogen werden, werfen sie in der Mitte gerne Falten, was die Wettkämpfer vereinzelt dazu veranlasst eine zweite Kappe überzuziehen, die dann glatter ist.

Badekappen für Kaltwasserschwimmer

Für Kaltwasser – Langstreckenschwimmer gibt es spezielle Schwimmhauben mit Kinnband. Es sind Neoprenhauben, die für schnelles Schwimmen untauglich sind. Wegen ihrer Materialstärke von 2 – 4mm fällt der Tragekomfort etwas dürftiger aus. Bei warmem Wetter sind sie hochgradig störend, da sich die Hitze unter der Kappe staut. Die Anschaffung dieser Art von Schwimmkappe lohnt sich also nur, wenn du wirklich mehrmals im Jahr in Gewässern schwimmst, deren Wassertemperatur weniger als 18° C misst.

Material

Grundsätzlich werden Bade- oder Schwimmkappen in drei bis vier verschiedenen Materialien angeboten. Zu den Materialien gehören Latex, Gummi, Silikon und, wie eben erwähnt, Neopren.

Badekappen aus Latex

Für Normalverbraucher ist die Latex-Badekappe vermutlich das beste Angebot. Zum einen ist sie sehr günstig, zum anderen handelt es sich bei Latex um ein nur leicht verändertes Naturprodukt. Das Material schmiegt sich schnell an jede Kopfform an und vermittelt auf diese Weise ein angenehmes Tragegefühl. Der Nachteil dieser Schwimmkappe ist die Haltbarkeit: Wird Latex erhitzt, wie es gerne durch die Sonne passiert, dann leidet das gesamte Material, wird spröde und bekommt erste Risse. Anschließend ist es nur noch eine Frage der Zeit, bevor die gesamte Kappe vollständig kaputt geht.

Badekappen aus Gummi

Badekappen aus Gummi waren in den 70er Jahren sehr populär, da sie sich leicht ansprechend gestalten lassen. Eine Zeit lang waren diese Kappen sogar in der Damenwelt ein optisches „must-have“. Doch die Nachteile haben die Gummi-Badekappen-Euphorie im Laufe der Jahre deutlich ausgebremst: Die Kappe ist relativ teuer und der Tragekomfort ist insbesondere im Wasser schlecht. Aus diesem Grund haben sie oft Kinnbänder, welche die Schwimmkappen halten und so verhindern, dass diese verrutschen oder ganz verlorengehen.

Badekappen aus Neopren

Neoprenkappen dienen in erster Linie als Wärmisolierung. Das Neopren weist eine sehr hohe spezifische Dichte auf, was dazu führt, dass es die Wärme am Körper hält.

Badekappen aus Silicon

Die Silikonbadekappen sind wesentlich dicker als die Latexkappen. Für viele ist der hohe Tragekomfort von Silikonbadekappen der Kaufgrund. Sie sitzen sehr gut, bzw. liegen sehr gut an. Darüber hinaus sind sie chlorresistenter. Allerdings sind sie auch etwas teurer als Latexkappen.

Sicherheit und Hinweise

Beim Streckentauchen darf nichts stören. Auch nicht das Maskenband, oder das Schwimmbrillenband. Jede kleinste Verwirbelung durch exponierte Ausrüstungsstellen muss vermieden werden. Deswegen tragen manche Freedive Athleten eben diese Bänder unter der Kopfhaube, was aber durchaus zu Lasten des exakten Sitzes der Haube geht. Hier musst du einfach ausprobieren. Ein besonderer Trick ist es, beim Tieftauchen die Badekappe unter die Neoprenhaube des Freediving Wetsuits zu tragen. Da Neoprenhauben der Apnoeanzüge zur Vermeidung von Ohrenbarotraumata Löcher gestanzt bekommen, damit etwas Wasser hineinfließen kann, ist bei sehr kaltem Wasser die Kopfhaut geschützter, und das Wasser verteilt sich auf der Siliconschicht besser. Auch kann eine Badekappe unter der Neoprenhaube bis auf die Augenbrauen gezogen werden. Das ermöglich eine bessere Dichtigkeit für die Maske. Grundsätzlich gilt, wie bei allen anderen Ausrüstungsgegenständen auch: nach dem Gebrauch mit klarem Wasser ausspülen und trocken lagern.

Zusammenfassung/Resümee

Schwimmkappen aus Silikon oder Latex sind für den Freediver im Pool eine Optimierung des energiesparenden Tauchens und beim Tieftauchen in kalten Gewässern ein zusätzlicher Kälte-und Ohrenschutz.

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