Wie bist du zum Freitauchen gekommen?
„Komm Jetzt!“, „Bleib mal da!“ wer kennt es nicht. Sommer am Wasser, man ist jung, hat Spaß, das kleinste Getier zieht einen in Bann und die Erziehungsberechtigten sind komplett überfordert mit der Situation „Das Kind ist still“. So circa war es bei mir. Jahrelang sehnte ich mich während des Jahres wieder an den Strand zurück der mir, wenn gleich nicht vertraut, sehr lieb geworden war. Das Glitzern der Sonne an der Wasseroberfläche, der Tumult rund um das Wasser, der Geschmack und vor allem die Ruhe. Als ich dann etwas älter war saßen wir mit einem Freund im Freibad immer am Boden des Turmbeckens und beobachteten die Springer wie sie die Oberfläche durchbrachen. Der Eine elegant der Andere eher unbeholfen und effektstark. 15 Jahre später saß ich eines Tages im Büro und fragte mich „wo ist eigentlich die Ruhe geblieben“. Dann kam Eines zum Anderen und ich fand sie wieder die liebgewonnen, lang vermisste Ruhe und ich wurde Freediving Instructor. Und seitdem, wann immer ich es brauche, hole ich mir Ruhe beim Freitauchen, sei es auch trocken an Land zu Hause auf der Couch.

Was gefällt dir besonders am Freitauchen?
Mich begeistert der Fokus sehr. Alle Externalitäten werden irrelevant. Du, dein Herzschlag, dein Körper und das Wasser. Die Abgrenzung zwischen mir und meiner Umwelt ist im Wasser besonders stark. Wenn an Land der Atem einen immer mit au0en verbindet, merke ich im Wasser wie es im Inneren ist. Und dazu kommt dann noch das Schweben. Nirgends finde ich mehr zu mir als unter unter Wasser.

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