Handschuhe für das Apnoetauchen

Handsschuhe für das Apnoetauchen. Um sicher Freitauchen zu können, ist eine angemessene Ausrüstung unabdingbar. Zu dieser Ausrüstung gehören auch Handschuhe, im speziellen Neoprenhandschuhe. Neoprenhandschuhe gibt es in einigen Wassersportarten, wie Windsurfen, Kitesurfen, Segeln, und so weiter. Neoprenhandschuhe sind in erster Linie ein Schutz. Je nach Einsatzgebiet schützten Handschuhe z.B. vor Kälte, Sonne, Verletzungen durch nesselnde Organismen, scharfkantige Felsformationen oder Korallen. Jedes tauchtaugliche Gewässer ist immer kälter als die eigene Körpertemperatur. Deswegen würdest du ohne Neoprenhandschuhe, vor allem in mitteleuropäischen Seen und Flüssen kalte Hände bekommen. Neoprenhandschuhe schützen auch vor Sonne. Da du als Apnoetaucher zur Vorbereitung und zur Erholung zwischen den Tauchgängen längere Zeit an der Wasseroberfläche bist, würdest du ohne Neoprenschutz bald einen Sonnenbrand an den Handrücken bekommen. Das gilt vor allem in mediterranen, subtropischen und tropischen Gebieten.

Im allgemeinen Tauchsport haben wir entweder die Fünffingerhandschuhe oder die Dreifingerhandschuhe. Diese werden auch nur im Tauchsporthandel angeboten. Unterschieden werden hierbei Nasshandschuhe, Halbtrockenhandschuhe und Trockenhandschuhe. Bei diesen Handschuhen handelt es sich immer um die Fünffingervariante.

Sie sind die gängigste Form von Handschuhen und bestehen aus 1–7 mm starkem Neopren. Sie umschließen die Hand vollständig. Dazwischen verbleibt bei guter Passform nur ein minimaler Wasserfilm, der sich aufgrund der Isolationseigenschaften auf Hauttemperatur erwärmt.

Diese haben zusätzlich Doppelmanschetten am Handgelenk, zwischen die der Ärmel des Tauchanzugs gelegt werden kann. Das vermindert beim Bewegen der Hand den Austausch des angewärmten Wassers aus dem Handschuh mit kaltem Umgebungswasser.

Diese Handschuhe sind nur für Gerätetaucher mit Trockentauchanzügen konzipiert und halten die Hände ganz trocken. Dazu sind sie im Bereich des Handgelenks entweder mit einer Latexmanschette abgedichtet oder mit dem Trockentauchanzug fest verbunden. Das kann entweder permanent oder temporär mit Hilfe eines Ringsystems geschehen. Trockenhandschuhe isolieren meist nicht ausreichend gegen Kälte, weshalb darunter oft ein textiler Innenhandschuh getragen wird.

Diese Handschuhe sind für sehr kalte Gewässer gedacht. In jeweils zwei größere Handschuhfinger kommen zwei Finger hinein: Mittelfinger, Ring- und kleiner Finger, in den zweiten Neoprenfinger der Zeigefinger, und der Daumen ist, wie bei jeden Handschuh, auch separat. Durch diese Form wird das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen gegenüber herkömmlichen Fingerhandschuhen verändert und so die Isolierung der Wärme verbessert. Hinzu kommt noch, dass bei dieser Form größere Neoprenstärken verwendet werden können. Da Freediver und Spearfisher mit Seilen und Harpunen hantieren, und man mit Neoprenhandschuhen ohnehin nur sehr bedingt greifen kann, sind diese für Apnoetaucher relativ ungeeignet.

In der Regel bestehen Handschuhe aus kaschiertem Neopren. dabei handelt es sich um eine Polyester / Nylon-Jersey Beschichtung, die sehr abriebsfest ist. Allerdings gibt es auch Mischmaterialien. Zu diesen gehören Kevlar-Außenbeschichtungen, ThermoTitan-Beschichtungen, und Handschuhe mit Neoprengummiabschlüssen oder ähnliches. Reißverschlüsse oder Kreppverschlüsse am Handgelenk sind wegen der Verwirbelungen des Wassers hinderlich.

Neoprenhandschuhe sollten immer gut die Hand umschließen. Trotz guter Passform können sie sich manchmal eng anfühlen. Die Zwischenräume der Finger sind dabei nicht so sehr das Problem, als eher die Fingerkuppen. Wenn hier das Neopren zu streng an den Fingerkuppen spannt, werden die Finger in kaltem Wasser sehr schnell auskühlen und zu schmerzen beginnen. Gutes Greifen ist elementar für eine gute Passform.

Reißverschlüsse am Handgelenksbereich sind steif, wasserdurchlässig und stellen eine Kältebrücke dar. Kreppverschlüsse am Handgelenk sind wegen des zu vielen Materials, und der dadurch entstehenden Verwirbelungen des Wassers, hinderlich. Daher sollten Handschuhe einfach und eng über dem Abschluss des Apnoeanzuges anliegen.

Neoprenhandschuhe sollten ausschließlich im Taucherfachhandel wie Omer, Aqua Lung, oder ähnliche, bezogen werden. Handschuhe aus anderen Wassersportbereichen haben nicht selten Mischmaterialien (Kunstleder, Leder…), oder Schnitte, die für Freediver ungünstig sind.